Diesen Artikel schrieb ich am 16. August 2008 für die NRZ
Vortrag: Franziskanerinnenkloster in Rees
Beginnen wir mit einer Quizfrage: Wo lag das ehemalige Franziskanerinnenkloster? Darauf erhält man heute vielfach die Gegenfrage: „Gab es das überhaupt? Davon weiß ich bisher gar nichts.“ Nun brachte Heinz Belting vom Geschichtsverein Ressa mit seinem Vortrag über das ehemalige Kloster Licht ins Dunkel dieser Geschichte. Die Anregung zu seinen Nachforschungen über die Reeser Franziskanerinnen führt er auf Josef Franken, den verstorbenen ehemaligen Vorsitzenden des Geschichtsvereins, zurück. Denn bisher gibt es in Rees zu diesem Thema kein schriftliches Dokument. Daher fuhren Belting und Hermann Venhofen zum Staatsarchiv nach Düsseldorf, um die dortigen Quellen zu sichten.
Die Fakten sind schnell erzählt: Das Kloster der Franziskanerinnen existierte vom 6. Februar 1436 bis zum 14. November 1811 an der Stelle in der Fallstraße, wo heute das Karl-Leisner-Heim steht. Zuvor befand sich an gleicher Stelle seit 1357 ein Beginenhof mit 40 Beginen, der dem Reeser Kapitel jedoch ein Dorn im Auge war. Beginen waren eine Gemeinschaft alleinstehender Frauen oder Witwen, die unter anderem in der Armen- und Krankenpflege tätig waren, aber selbstständig lebten und ihr Gelübde jährlich erneuerten. Im Jahr 1436 wurde unter Leitung der Geistlichkeit und mit Hilfe von Spenden der Beginenhof dann in Franziskanerinnenkloster umgewandelt. Weiterlesen
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