Am 7. September 2007 schrieb ich für die NRZ den folgenden Artikel:
Die Beginenhöfe am Emmericher Geistmarkt und Reeser Pastorat existieren heute nicht mehr. In Kalkar, Kranenburg und in vielen europäischen Städten kann man ihre ehemaligen Wohnstätten allerdings noch besichtigen und ihrer Atmosphäre nachspüren. In 32 Orten Deutschlands leben heute wieder Beginen, allein fünf Beginenhäuser kommen in diesem Jahr dazu. Was macht den Reiz der modernen Beginenbewegung aus? Wie lebten Beginen im Mittelalter, wie heute? Zu diesem Thema referierte Begine Brita Lieb, die von der Evangelischen Familienbildungsstätte und der Frauengruppe lila Punkte eingeladen worden war.
Ab 1200 schlossen sich immer mehr Frauen zusammen, um eigenständig, finanziell und spirituell unabhängig in Beginen-Konventen zu wohnen. Sie lebten von Stiftungen, ihrem Erbe oder ihrer Arbeit.
Zu dieser Zeit waren nur 37 Prozent der Frauen verheiratet, so dass die Mädchen sich mit 15 Jahren fragten: Heirate ich, gehe ich ins Kloster oder werde ich Begine? Zur Blütezeit der Beginenbewegung lebten bis zu zehn Prozent der Frauen in einer Stadt als Begine. Das ist auch von Emmerich bekannt: 1380 vermachte der Priester Gerhard Grave seine Hofstätte den acht Beginen. Es soll noch ein zweites Beginenhaus mit weniger Bewohnerinnen gegeben haben. Weiterlesen
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